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    • 08. Feb 2011

      Brasilien – Top 10 der interessantesten Gerichte

    Brasilien: Ein Edelholzbaum für eine Flasche Schnaps

    01. Nov 2007

    „Für eine Flasche Schnaps und den Preis einer Banane hab ich einen ganzen LKW voll Edelholz bekommen“, sagt mein Nachbar und Sägewerkbesitzer und gibt noch eine Runde Bier aus: „Die Bugres haben keine Ahnung vom Wert der Bäume“.

    Diese Episode ereignete sich vor 23 Jahren in einer kleinen Bar in meinem Ort. „Bugres“ nennen die Einheimischen die Indianer vom Stamm der Xoklengs. Sie leben in einem Reservat in einem schwer zugänglichen Gebiet im Staat Santa Catarina, nicht weit von meinem Wohnort entfernt. Viele glauben, dass es nur im Amazonas Indianer gibt. Aber das stimmt nicht. Die Xoklengs leben im Süden Brasiliens.

    Dieser so leicht hingeworfene Satz des Sägewerkbesitzers beschrieb in Wirklichkeit den sozialen und kulturellen Untergang der Xoklengs. Der „Cachaça,“ der Zuckerrohrschnaps, war vorher wenig bekannt bei den Indianern und hatte eine dementsprechende Wirkung.

    Hier geht´s weiter

    Angefangen hatte es schon in den 70iger Jahren, als die brasilianische Regierung beschloss, einige große Staubecken im Itajaítal zu bauen. Sie sollten die Industriestädte im Tal vor Hochwasser schützen. Eines dieser Staubecken überschwemmte fast 10000 ha des Indianerreservats.

    Die meisten Indianer zogen sich in die Berge zurück oder kamen in die umliegenden Kleinstädte, um Arbeit zu suchen. Auch auf die Farm meines Nachbarn kam eines Tages ein Indio und bald freundete ich mich mit Mauro und seiner Familie an. „Ich warte auf Entschädigung für das vom Staudammbau geraubte Land. Dann werde ich wieder ins Reservat zurückkehren“, erzählte er mir damals.

    Eine Entschädigung kam nie, aber dafür die Erlaubnis der Umweltbehörde, dass die Indianer das Holz aus ihrem Reservat verkaufen durften. Das ganze Indianergebiet wurde in Parzellen aufgeteilt und jede Familie konnte die auf ihrem Grundstück stehenden Edelholzbäume verkaufen. Auch die Familie von Mauro bekam solch eine Parzelle und obwohl er weiterhin bei uns lebte, verschwand er immer wieder für einige Zeit ins Reservat.

    Den meisten Indianern war Geld damals fremd. Sie konnten nicht damit umgehen und verkauften das Edelholz weit unter Wert. Trotzdem waren die meisten zufrieden. Denn es war leicht und schnell verdientes Geld. Der plötzliche relative Reichtum der Indianer zog wiederum windige Geschäftsleute an. Mauro sagte mir, dass einer von ihnen Kühlschränke verkaufte, obwohl es im Reservat gar keinen Strom gab.

    Innerhalb 15 Jahren wurde das gesamte Indianerreservat abgeholzt. In dieser kurzen Zeit hatten die Xoklens zudem ihre Tradition aufgegeben. Sie feierten ihre Feste nicht mehr, sogar ihre Lieder hatten sie verlernt. Durch das leichtverdiente Geld war anstrengendes Jagen und Sammeln nicht mehr notwendig. Es gab ja alles im Supermarkt, auch den Zuckerrohrschnaps. Neid und Eifersucht ersetzten den traditionellen Gemeinschafssinn. Jeder versuchte so viel wie möglich für sich herauszuholen. Auch Mauro ist irgendwann weggezogen von der Farm. Später hörten wir, dass er beim Holzschlagen unter einem Baum begraben wurde.

    Vor etwa 10 Jahren war dann der Spuk vorbei. Der Wald war ausgeholzt und das Reservat war ein riesiges Trümmerfeld von verkohlten Baumstumpfen, ein Labyrint von schlecht angelegten Straßen und tausenden von Schneisen, wo die Seilwinden die wertvollen Stämme zum Weg gezogen haben.

    Auch der Indianerstamm lag in Trümmern. Es war kein Geld mehr da, um einzukaufen, es gab kaum fruchttragende Bäume und die Tierbestände waren stark dezimiert oder geflohen.

    Bald erinnerten sich die Xoklengs, dass das Reservat ursprünglich viel größer sein sollte und besetzten die angrenzenden Gebiete, welche aber inzwischen von weißen Kolonisten bewohnt waren. Die Indianer waren im Recht, die Regierung hatte tatsächlich bei der Landverteilung das Reservat um die Hälfte verkleinert. Aber die Kolonisten, die gutgläubig das Land gekauft hatten, sollten nun alles aufgeben und wegziehen?

    Der Konflikt war absehbar: Ursprünglich gingen Indianer, Mischlinge und Weiße ab der fünften Klasse in dieselbe Schule. In der Klasse meines Sohnes waren zu Beginn des Streits sieben Indianerkinder. Der Streit der Erwachsenen hatte sich auch auf die neue Generation ausgeweitet. Streitereien der Jugendlichen vor dem Hintergrund des Landkonfliktes waren an der Tagesordnung. Vor drei Jahren haben die Xoklengs dann ihre Kinder aus der Schule geholt. Seitdem werden Indianerkinder wieder im Reservat unterrichtet.

    Fast alle Indianer sind aus unserem Ort verschwunden. Die Kluft zwischen ihnen und den Weißen scheint unüberwindlich. Über 15.000 ha Land sind verwüstet, die Tradition der Xoklengs in Santa Catarina aufgegeben, Familien von ihrem Land vertrieben, die Kinder spielen nicht mehr zusammen. Sicher wird auch das neue Land bald verwüstet sein.

    Gier, Misswirtschaft und Kurzsichtigkeit der Siedler, Indianer und staatlichen Behörden spielen bei diesem Drama auf üble Weise zusammen. Ich gebe zu, dass ich Angst davor habe, was geschehen wird, wenn auch das neue Land abgeholzt ist!

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