Die Situation einiger Gruppen Indígenas in Chile wird immer drastischer. In letzter Zeit sind bereits zwei Stämme ausgestorben und zwei Weitere sind vom gleichen Schicksal bedroht.
Das ist die Erkenntnis von 25 Experten, die sich unter Aufsicht des ehemaligen chilenischen Präsidenten Patricio Aylwin, mit diesem Thema auseinandersetzten. Gänzlich verschwunden sind demnach die ethnischen Gruppen der Selk`nam sowie der Aonikenk. Die Aonikenk beispielsweise waren ein Nomadenvolk, das in Patagonien lebte. Mit einer Körpergröße von durchschnittlich zwei Metern galten sie als größte Vertreter der Indígenas weltweit. Sehr bedroht sind derzeit die Kawesqar, von denen es nur noch 20 Vertreter gibt, sowie die Yagan mit einer Stärke von 70 Personen.
Im Abschlußbericht des Expertenteams wird darauf aufmerksam gemacht, daß im extremen Süden von Chile immer mehr ethnische Gruppen und deren Sprachen verschwinden. Maßnahmen, um die Kultur und Sprache dieser Völker zu retten, müssen nun dringend eingeleitet werden. Außerdem fordern die Experten, daß die rund 3000 Rapa Nui der Osterinsel eine größere Souveränität erhalten. Vorrangig soll Boden aus staatlichen Händen zurück an die ursprünglichen Besitzer gegeben werden.
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