Vor 43 Jahren gründete der deutsche Wehrmachtssanitäter Paul Schäfer in Chile die deutsche Siedlung „Colonia Dignidad“ südlich der Hauptstadt Santiago. Schäfer folgten ungefähr 280 Deutsche, die ihn sehr verehrten. Heute klagen ihn diese Menschen an, ihre Familien zerstört zu haben.
Die rund 140 km² große Siedlung war mit Sicherheitszäunen abgesperrt, außen waren Kameras und Bewegungsmelder angebracht. Schweigen, harte Arbeit und körperliche Züchtigung mussten ausgeübt werden. Die Familien wurden getrennt, Fernseher und Telefon wurden verboten.
Zur Zeit wird untersucht, ob Schäfer während der Diktatur von 1973 – 1990 der Geheimpolizei Folterkammern auf seinem Areal bereitgestellt hat. Dem seit 1997 untergetauchten Schäfer wird mehrfacher Kindesmissbrauch in Chile vorgeworfen. Schon in Deutschland wurde ihm sexueller Missbrauch vorgeworfen, weshalb er dann nach Chile floh.
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