Am gestrigen Dienstag Vormittag geisterte es durch die bolivianische Presse: die US-Regierung und auch die US-Botschaft in La Paz würden einen bevorstehenden Umsturz in Bolivien unterstützen. „Ich schließe die Möglichkeit eines Umsturzes durch die USA sowie die Botschaft aus, viel mehr unterstützen wir völlig die Demokratie im Land. Ich glaube das ist eine Zeitungsente und ich möchte darüber nichts mehr sagen“, so der US-Botschafter in La Paz David Greenlee.
Aus Militärkreisen kam das Gerücht nach draußen, dass die USA mit Druck fordern, dass Vaca Diez, Präsident des Kongresses, Carlos Mesa ablösen soll. Schon länger existieren solche Gerüchte mit dem Hintergrund, dass die USA das neue Gesetz zur Verwendung der Kohlenwasserstoffe (Erdgas, Erdöl) nicht so hinnehmen können und wollen, wie es nun gerade diskutiert wird.
Und trotz der völligen Unterstützung der Demokratie in Bolivien sagt Botschafter Greenlee: „Ich versuche mich nicht darum (das Gesetz) zu kümmern, ich glaube, dass das immer noch in der Projektphase und noch kein Gesetz ist. Wenn es jedoch ein Gesetz der Beschlagnahmung wird, dann weiß ich nicht was Washington denken wird, aber ich kann es mir vorstellen“ und gab dann zu, dass „das Risiko besteht, dass dann keine Investitionen mehr in Bolivien getätigt werden“. Eine versteckte Drohung?
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