Kolumbien ist das Land der "K": Kaffee, Karibik, Kultur, Kakao, Kokosnüsse, Korallenriffe...diese Liste lässt sich endlos fortsetzen.
Ob beim Tanzen durch Medellín und Calí, beim Entspannen an den Traumstränden des Tayrona-Nationalparks oder beim Stadtbummel durch Cartagena: Kolumbien ist Genuss und Lebensfreude pur.
Karneval in Kolumbien: Lebensfreude pur.
Doch wann ist die beste Zeit, um tief einzutauchen in das Heimatland von Shakira und James Rodríguez, um sich zwischen Andenausläufen und Palmen zu verlieren?
Dank der Äquatornähe verfügt Kolumbien in den niedrig gelegenen Zonen ein über das ganze Jahr hinweg angenehmes, mildes bis tropisch warmes Klima. In den Höhenlagen kann es jedoch deutlich abkühlen. Außerdem sollte man die landschaftlichen und klimatischen Unterschiede in der Regen- und Trockenzeit nicht unterschätzen. Die Reiseroute bestimmt, was eingepackt wird!
Wir haben unsere Tipps bezüglich der besten Reisezeit für Kolumbien nach Region zusammengestellt.
In den Anden gibt es zwei Regenzeiten: Von April bis Mai und von September bis November muss verstärkt mit Niederschlägen gerechnet werden, während es in der Trockenzeit von Dezember bis März sowie in den europäischen Sommermonaten Juli und August überwiegend trocken bleibt.
Der Nationalpark El Cocuy weist die höchsten Andengipfel Kolumbiens auf. Wer hier hoch hinaus oder im Nationalpark Los Nevados (nahe des Kaffeedreiecks) wandern möchte, sollte die Trockenzeit und die besten Sichtverhältnisse von Dezember bis März oder von Mai bis September nutzen.
Generell gilt immer: Wo einen tagsüber die warme Andensonne ins Schwitzen bringt, kann es nachts stark abkühlen. Vor allem wer sich auf über 2.000 m Höhe aufhält, wie zum Beispiel in Kolumbiens Hauptstadt Bogota (2.640 m) oder in der Kaffeezone in Manizales (2.160m), sollte nachts mit Kälte rechnen. Tagsüber reichen Jeans und T-Shirt aus, gegen Nachmittag kühlt es jedoch drastisch ab.
Die Temperaturen im Cocora Tal laden zum Wandern ein!
Im Kaffeedreieck zwischen Salento, Pereira und Armenia herrschen ansonsten angenehm milde Temperaturen, die zum Erkunden der vielen Kaffeefincas und zum Wandern zwischen den berühmten Wachspalmen im Cocora Tal einladen. Auch in Medellín, der Stadt des ewigen Frühlings in Antioquia, herrscht ganzjährig mild-warmes Klima.
Weiße Strände, türkisblaues Wasser: Den paradiesischen Karibiktraum kann man sich in Kolumbien ganzjährig erfüllen. An der Karibikküste herrscht bei 80% Luftfeuchtigkeit durchgehend tropisches Klima.
Cartagena de Indias, Barranquilla und Santa Marta verführen mit ihren feuchtwarmen Temperaturen um die 30 Grad Besucher dazu, sich bei Stadtspaziergängen zwischen Fruchtständen und Souvenirs in den bunten Gassen zu verlieren, bevor es an den Strand oder zu einem Ausflug auf die Islas Rosarios geht.
In den Gassen von Cartagena werden überall frische Früchte angeboten.
In der Trockenzeit von Dezember bis März gibt es kaum Niederschlag, während man von September bis November verstärkt mit Regenfällen rechnen muss. Im Oktober kommt es zu täglichen Regenfällen und Gewittern, die auch mal zwei bis drei Tage andauern können. Die Luftfeuchtigkeit beträgt in dieser Zeit bis zu 90%, die Schwüle entlädt sich erst mit den einsetzenden Regengüssen. Auch im April und im Mai kann es zu Niederschlägen kommen, jedoch fallen diese deutlich sanfter und kürzer aus. Tropisch warm ist es jedoch immer!
Doch ganz gleich, ob man sich ein unbekannteres Fleckchen an der Karibikküste sucht oder sich in den Tayrona Nationalpark begibt: Mitunter gibt es im kolumbianischen Sommer von Dezember bis März starken Wellengang an Kolumbiens Küste. Wegen den Winden in der Trockenzeit kann es insbesonders im Dezember und Januar zu hohen Wellen kommen. Was zum Paradies für Surfer wird, kann das Baden an einsamen Stränden unmöglich machen und auch an beaufsichtigten Stränden, wie zum Beispiel im Tayrona Nationalpark, erheblich einschränken.
Einmal im Jahr wird der Tayrona Nationalpark für 4 Wochen für Besucher gesperrt.
Der Tayrona Nationalpark wird zudem jedes Jahr einen Monat lang, meist im Februar, für Besucher gesperrt. In diesem Monat kann sich der Park vom Touristenansturm erholen und indigene Bewohner können ungestört Zeremonien abhalten.
Ein klimatischer Sonderfall ist die Guajira-Wüste: Auf der Guajira-Halbinsel mit dem Kap Cabo de la Vela regnet es so selten, dass selbst in der Regenzeit ständiger Wassermangel herrscht. Die Temperaturen steigen hier regelmäßig auf über 40 Grad an, fallen nachts jedoch auf um die 20 Grad ab.
Berühmt ist Kolumbien vor allem für seine Karibikküste, die Traumstrände des Tayrona Nationalparks und Cartagena. Doch auch die Pazifikküste, allem voran die Region El Chocó mit dem Utría, dem Katío und dem Tatamá-Nationalpark, ist einen Besuch wert. Hier vereinen sich Dschungel, Flüsse und Strände zwischen Karibik und Pazifik. Der sattgrüne Regenwald der Pazifikküste zählt mit seiner üppigen Flora und Fauna zu den artenreichsten Gebieten unserer Welt!
Die kolumbianische Pazifikküste, hier El Choco, ist unter Reisenden noch ein Geheimtipp. Bildquelle:Wikipedia
Die Strände an der kolumbianischen Pazifikküste sind zu jeder Zeit deutlich leerer als an der Karibikküste. Von Ende Juli bis Oktober kann man sogar Wale vor der Küste sichten. Ein beliebter Ort dafür ist neben Bahía de Solano die Stadt Nuquí, die eingebettet zwischen Stränden und tropischem Dschungel in El Chocó liegt. Es regnet fast täglich, doch die tropischen Regenschauer sind meist nach wenigen Stunden vorbei. Am trockensten, jedoch nicht ohne Regenschauer, ist es auch hier in den Monaten von Januar bis März. Wer also das Wasser nicht scheut, etwas Zeit für die Suche nach schönen Plätzen mitbringt und sich Ruhe und Dschungelfeeling wünscht nach der Karibik, ist bestens in El Chocó aufgehoben - ein wahrer Geheimtipp unter Kolumbien-Reisenden!
Kolumbiens Osten ist Neuland für den Tourismus. In der Orinoko-Region (Arauca, Casanare, Meta und Vichada) östlich der Anden herrscht eine lange Trockenzeit von Dezember bis April. Von Juli bis November regnet es hingegen oft, gerade in den Monaten September und Oktober muss mit vielen kurzen, aber heftigen Schauern gerechnet werden. Obgleich der bunte Caño Cristales - Fluss in der Gemeinde Macarena in Meta schon zu einiger Berühmtheit gelangt ist, führen die wenigsten Reiserouten so weit über die Anden heraus.
Caño Cristales sollte man am Besten zwischen Juni und Dezember besuchen.
Wer den bunten Fluss, der auch als "Fünf-Farben-Fluss" bekannt ist, in rot, gelb, blau, grün und schwarz bewundern will, sollte am Besten in der Regenzeit in die Region Meta reisen. Von Juni bis Dezember kann man Caño Cristales in voller Pracht bewundern. Im ersten Drittel des Jahres hingegen ist Caño Cristales nicht für Besucher zugänglich, da die Algen, welche dem Fluss seine Farben verleihen, nachwachsen und sich das Ökosystem regeniert. Wer Macarena dennoch in der Trockenzeit besuchen will, kann andere Wanderungen im Nationalpark Serranía de la Macarena unternehmen und Lagunen besichtigen. Der Nationalpark gilt als eines der artenreichsten Gebiete Kolumbiens, in welchem die drei vorwiegenden Ökosysteme der Orinoko-Region aufeinander stoßen: Anden, Regenwald und Savanne.
Wer die kolumbianische Savanne kennenlernen möchte, ist gut in den Llanos aufgehoben. Die Feucht- und Trockensavannen erstrecken sich von den Regionen Arauca und Casanare mit ihrem weitläufigen Busch- und Weideland bis nach Venezuela herein. Die Trockenzeit eignet sich besonders gut für Wildtiersichtungen wie Raubkatzen und Anakondas, während man in der Regenzeit unzählige Vogelarten beim Brüten antreffen kann.
Im Süden des Landes grenzt Kolumbiens Amazonasregion an Ecuador, Peru und Brasilien. Im Regenwald sind Niederschläge generell immer möglich, am wenigsten Regen ist jedoch in den Monaten Juli und August zu erwarten. Im Westen, an der Grenze zu Ecuador, zwischen Anden und Regenwald, befindet sich die Region Putumayo, das Tor zum Tiefland. Im Osten liegt die Region Amazonas, welche an Peru und Brasilien anschließt.
Leticia ist ein beliebter Ausgangsort für Dschungelexpeditionen. Bildquelle: Wikimedia
Die Stadt Leticia liegt im Dreiländereck Kolumbien-Peru-Brasilien und ist der beste Ausgangsort für Grenzausflüge und Bootstouren. Insbesondere Amazonas-Bootsfahrten von Kolumbien bis nach Iquitos (Peru) und umgekehrt werden immer beliebter.
Das Klima in der Amazonasregion ist das ganze Jahr hindurch tropisch schwül und warm. Expeditionen sind deswegen problemlos ganzjährig möglich - wetterfeste Ausrüstung sollte man jedoch mitbringen!
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