Meine ganz persönliche Erfahrung nach insgesamt 4 Jahren Studium im Ausland, während dessen ich zuerst in Rom, dann in Triest, Valencia, Kuba und Kolumbien gewohnt habe, zeigt: Fremdsprachen lernt man am besten in kleinen Gruppen und im Ausland. Der Grund ist einleuchtend: Erfolge stellen sich besondern rasch ein, wenn man einfach "ins kalte Wassser springt und dann gezwungen ist zu schwimmen", sich also möglichst dazu diszipliniert im Ausland auch nur die Sprache zu benutzen, die man erlernen will. Selbstverständlich ist das eine teilweise unbequeme, nicht immer ganz einfache Methode eine neue Sprache zu erlernen.* Das Abenteuer und der Spaß, das Erlernte dann auch gleich direkt vor Ort anwenden zu können und die Fortschritte jeden Tag beobachten zu können, stellt jedoch meiner Meinung nach alle Schwierigkeiten und damit verbundenen Unbequemlichkeiten dieser Methode klar in den Schatten.
Sprachreisen
Auch Sprachreisen bieten mit einer Kombination aus Urlaub und Sprachkurs eine unterhaltsame und unvergleichlich effektive Methode, eine Sprache innerhalb kürzester Zeit zu erlernen. Sie verbinden normalerweise tägliche Unterrichtseinheiten mit einem Kulturprogramm oder Ausflügen in die nähere Umgebung. Dabei lernen die Sprachschüler Land und Leute kennen und können gleichzeitig in die Fremdsprache eintauchen und so ein Gefühl für diese gewinnen. Der Nachteil an der Methode, auf solchen Reisen Sprachen zu lernen ist leider oft zweierlei: Zum einen werden Führungen zu meinst in der jeweiligen Landessprache abgehalten, was ein kontraproduktives Hin- und Herspringen zwischen Muttersprache und "neuer Sprache" mit sich führt. Zum anderen ist man als Teilnehmer einer Sprachreise sehr von der jeweiligen Gruppe und deren Lerndynamik abhängig. Hat man so das Glück in eine Gruppe voller enthusiastischer und wissbegieriger Leute zu geraten, die gerne das Spiel "wir versuchen, uns nur auf der neuen Sprache zu verständigen" gerne und konsequent mitspielen ist dies ein Riesenglück. Meiner Erfahrung nach ist dies jedoch nur selten der Fall, oft bilden sich schnell gleichsprachige Gruppen, die dann nur zu gerne jede sich bietende Gelegenheit nutzen um auf ihrer Muttersprache zu kommunizieren.
Sprachkurse
Sollten Sie für einen langen Auslandsaufenthalt keine Zeit haben und für eine solche Sprachreise nicht flexibel genug sein bieten sich selbstverständlich auch immer private Sprachkurse wie Fachhochschulekurse oder Sprachschulen an. Dank ausgeklügelter Technik und der Einbindung digitaler Medien bieten jedoch auch neuartige, interaktive Intensivsprachkurse eine attraktive Methode, eine neue Sprache innerhalb kürzester Zeit zu erlernen. Durch Übungen zum Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben erreichen Sie so schnell Ihre Ziele und können auch interaktive Email-Erinnerungen einstellen, die Sie an tägliche Ziele erinnern. Wichtig ist hierbei dass sich ein solcher interaktiver Intensivsprachkurs einen didaktischen, roter Faden besitzt und den Nutzer nicht überfordert sondern animiert, mit täglich kleinen Lernportion am Ball zu bleiben. Nur so kann das Erlernen einer neuen Sprache und das damit verbundene, oft frustrierenden, Umprogrammieren des Gehirns unterhaltsam gestaltet werden und sichtbare Fortschritte zeigen.
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Leitfaden der Stiftung Warentest
Ein Tipp: Die Stiftung Warentest stellt in ihrem Leitfaden "Sprachen lernen" unterschiedliche Lernformen vor und gibt Tipps zur Wahl der richtigen Sprachschule. So rät der Leitfaden, Lernformen zu kombinieren, indem man beispielsweise zusätzlich zu einer Sprachreise einen Vokabeltrainer auf sein Laptop oder Handy läd und so zwischendurch immer wieder kleine 'Lernhäppchen' einschieben kann. Ferner nennt er 14 Kriterien, die einen guten Sprachkurs ausmachen wie die Verwendung von "authentischem" fremdsprachigem Material aus Film und Presse. Der Leitfaden "Sprachen lernen" kann auf der Webseite der Stiftung Warentest kostenlos heruntergeladen werden.
*Mein Masterstudium in Kulturmanagement an der Uni Valencia hatte ich 2011 aufgeriffen, ohne ein Wort Spanisch zu sprechen (aufgrund meines BA-Studiums in Regensburg, Rom und Triest und eines Praktikums in Frankreich konnte ich jedoch bereits Italienisch und etwas Französisch). Mit Stift und Papier sah ich mich so gezwungen, mich nach den Vorlesungen hinsetzen und die Vorträge, die ich auf meinem Handy aufgezeichnet hatte, Wort für Wort nach zu arbeiten und zu übersetzen.
Wie lernen Sie am effektivsten? Was halten Sie von meinem, zugegebenermaßen, etwas extremen Ansatz, dem "ins-kalte-Wasser-springen"? Ich freu mich über Ihre Kommentare!