Bereits seit Tausenden von Jahren ist die Menschheit vom Universum und den unzähligen Sternen fasziniert. Wir bewundern die Schönheit der Sternkörper und fragen uns, ob es dort draußen wohl außerirdisches Leben gibt. Falls Du auch nur einen Funken Interesse an fernen Galaxien hast, darf eine Sternbeobachtung auf Deiner Chile-Reise nicht fehlen!
Die hohe Lage in den Anden, ein klarer Himmel an 360 Tagen im Jahr, sehr geringe Luftfeuchtigkeit und minimale Luftverschmutzung tragen zu optimalen Gegebenheiten für Sternbeobachtung in Chile bei. Bei diesen nahezu perfekten Konditionen ist es kein Wunder, dass diese Gegend die höchste Konzentration an Observatorien weltweit aufweist. Die beliebtesten Orte, um selber einmal durchs Teleskop zu schauen, konzentrieren sich im Elqui-Tal, in der Nähe von La Serena. Auch weiter nördlich in San Pedro de Atacama, inmitten der trockensten Wüste der Welt, bieten sich tolle Möglichkeiten für einen Observatoriumsbesuch.
Tatsächlich findest Du einige der besten Teleskope in der Atacama Wüste, wie zum Beispiel das VLT (Very Large Telescope Array), eines der stärksten optischen Teleskope und das auf dem Foto ganz oben abgebildete Atacama Large Milimeter/Submilimeter Array (ALMA = “Seele” auf Spanisch), das beste Radioteleskop der Erde und das größte existierende astronomische Projekt.
Leider sind viele dieser professionellen Observatorien nicht für Touristen zugänglich. Doch es gibt einige, die geführte Touren anbieten. Das beeindruckendste ist wohl das Paranal Observatorium, in dem das VLT steht. Samstags ist der Besuch kostenlos, muss jedoch sehr früh im Voraus gebucht werden.
In der Nähe von La Serena befindet sich das Mamalluca Observatorium, eine von der Gemeinde Vicuna betriebene Volkssternwarte, die tägliche Führungen für Touristen anbietet.
Für Reisende, die ein persönlicheres Erlebnis möchten, bietet sich ein Besuch der Hacienda Los Andes im Rio Hurtado-Tal an. Das kleine Observatorium bietet tägliche Führungen auf Deutsch für eine bis sechs Personen. Auch Hobbyastronomen, die ihre eigene Ausrüstung mitbringen oder eine komplette Installation mieten wollen, kommen auf der Hacienda auf ihre Kosten: 5 Plattformen sowie zwei Kuppeln stehen hierfür zur Verfügung. Neben der regulären Sternbeobachtung bietet die Hacienda auf Anfrage auch einen Mondscheinritt zu Pferd an.
Quelle: Daniel Verschatse – Hacienda los Andes
Viventura Tipp: Bei der Planung Deiner Route solltest Du unbedingt die Mondphasen in Betracht ziehen, da ein Vollmond die Sicht auf die Sterne sehr verringert. Die beste Sicht erhältst Du in den dunklen Nächten während der Neumondphase.
Nicht nur die Milchstraße leuchtet in der Südhemisphäre stärker. Es gibt auch Konstellationen, die nur von dieser Seite der Welt sichtbar sind, wie zum Beispiel das berühmte Kreuz des Südens.
Quelle: Daniel Verschatse – Hacienda los Andes
Eins der schönsten Objekte ist das Schmuckkästchen: Ein Sternhaufen mit verschiedenfarbigen Sternen, die neben weiß auch rot und blau leuchten. Außerdem ergibt sich bereits mit bloßem Auge ein toller Blick auf die Magellanschen Wolken, die zwei Satellitengalaxien der Milchstraße. Auch der Doppelstern Alpha Centauri, der nächste zur Erde, der Kugelsternhaufen Omega Centauri und der Eta Carinae Nebel sind sehr deutlich durch das Teleskop zu beobachten. Je nach Jahreszeit bietet sich ein Blick auf die verschiedenen Planeten unserer Galaxie wie zum Beispiel Saturn (zurzeit in den Wintermonaten), oder Jupiter im Sommer. Spätestens wenn Du die Krater des Mondes mit eigenen Augen betrachtest, wirst Du vollauf begeistert sein.
Quelle: Daniel Verschatse – Hacienda los Andes
Hast Du schon einmal an einer Sternbeobachtung teilgenommen? Welches Observatorium kannst Du empfehlen und welches war Deine spannendste Beobachtung? Wir freuen uns auf Deine Kommentare.
Auch auf unseren Chile-Reisen hast Du die Möglichkeit, eine Sternbeobachtung zu machen: z.B. auf unserer Entdeckungsreise in Chile.
