Ein Weihnachtsmann im Hubschrauber? Auf Lamas zum Weihnachtsfest? Hier findet ihr 10 erstaunliche Bräuche rund um Weihnachten in Südamerika!
Woran denkt ihr, wenn ihr das Wort "Weihnachten" hört? An weiße Weihnachten? Freut ihr euch auf eine besinnliche Adventszeit mit Plätzchen, Abenden bei Kerzenlicht und Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt? Bunte Lichterketten schmücken Straßen und Häuser. Der Duft nach gebrannten Mandeln zieht durch die Luft, Schneeflöckchen rieseln vom Himmel. Doch wie wird Weihnachten in Südamerika gefeiert? Die Krippe hat eine große Bedeutung für die Menschen dort, oft gibt es Wettbewerbe um die schönste Gestaltung. Inmitten der Hitze werden Häuser und mit Kunstschnee verzierte Plastiktannenbäume kitschig geschmückt und das ist nicht das Kurioseste!
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Rentiere waren gestern! In Rio de Janeiro landet der Weihnachtsmann mit seinem Helikopter im einstmals größten Stadium der Welt, dem Stadium von Maracanã. Papai Noel lässt sich unter den Blicken von 75.000 feiernden Brasilianern zu den Klängen von Weihnachtsmusik und pathetischen Ansprachen einfliegen. Geschenke gibt's natürlich auch. Na dann: Boas Festas!
Ein ganz besonderes Weihnachtswunder erwartet jeden, der am 24.12 zur Mittagszeit durch Rio de Janeiros Zentrum steift. Es schneit! Der weit verbreitete Kunstschnee wird zwar nicht durch echte Flocken ersetzt, dafür rieselt es aus manchen Fenstern weißes und buntes Konfetti. Angestellte zerschreddern ihre alten Akten und lassen sie aus den hohen Bürogebäuden auf die Straßen schneien, bevor sie sich in ihren "heiligen Feierabend" begeben.
Geteilte Freude ist doppelte Freude! Insbesondere an Weihnachten wollen alle im Kreise von Familie oder Freunden feiern. Doch was, wenn diese zu weit weg wohnen? Über 2/3 der Bevölkerung Ecuadors sind Kleinbauern. Viele arbeiten abseits der Stadt- und Dorfzentren auf Feldern in den Hochebenen. Am Weihnachtsabend werden deswegen - ähnlich wie in Deutschland oder der Schweiz beim Alm-Abtrieb - Maultiere und Lamas mit bunten Blumen oder Troddeln geschmückt. Große Säcke und Satteltaschen werden mit Essen und Habseligkeiten gefüllt, anschließend geht es gemeinsam zur nächsten Krippe oder sogar Kirche. Gemeinsam mit anderen Arbeitern oder Verwandten wird so der Heiligabend mit viel Tanz und Gesang bei einem großen Festmahl gefeiert, bevor die bunte Karawane wieder zurückzieht.
Habt ihr euch schon einmal gefragt, wie die Osterinsel zu ihrem Namen kamen? Die wahrscheinlich isolierteste Insel der Welt wurde einst von einem niederländischen Seefahrer am Ostersonntag des Jahres 1722 entdeckt. Viele unerklärte Geschichten ranken sich seitdem um die Osterinsel, doch Weihnachten wird - entgegen dem Mythos, dass die Inselbewohner nur Ostern zelebrieren, gefeiert. Das einzig Bizarre: Statt "Feliz Navidad" wünscht man sich auf der Osterinsel "Felizes Pascuas" (pascuas=Ostern), und der Weihnachtsmann wird als "Viejito Pascuero" (der alte Oster-/Weihnachtsmann) bezeichnet. Zum Weihnachtsessen wird selbstverständlich auch "Pan de Pascua" (Osterbrot) gereicht, eine Variante des Christstollen!
Neben dem "Pan de Pascua" genießen Chilenen zur Weihnachtszeit ihren beliebten Cocktail "Cola de Mono" (Affenschwanz). Keine Sorge: das leckere Getränk besteht keinesfalls aus Affenfleisch, sondern aus Alkohol (Pisco oder Branntwein), Milch, Zimt und Zucker. Manche verfeinern den Cocktail zusätzlich mit Nelken, Muskatnuss und Vanilleessenz. Der Name "Cola de Mono" wird der Legende nach von "Cola de Montt" abgeleitet: Als 1900 der Präsidentschaftskandidat P. Montt knapp die Wahlen verlor, wurde der Vorsprung des Wahlsiegers Germán Riesco als "Cola de Montt" bezeichnet. Dieser mischte sich nach der Verkündung seines Sieges einen Cocktail - den "Cola de Montt".
In Peru gibt es wie in vielen Ländern Südamerikas gefüllten Truthahn zum Festessen, bevor ein Feuerwerk bestaunt wird, wie es in Deutschland nur zu Neujahr üblich ist. Sonst eher europäisch beeinflusst, stammt die Tradition des "Truthahn Essens" aus den USA. Weihnachten ist hier ein Fest für alle! Nach dem Essen wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und getanzt. Selbst die Kleinsten dürfen lange aufbleiben.
Anstelle eines Nikolausfestes findet in Kolumbien am 07.12 die "Noche de las Velitas", die Nacht der Kerzen, statt. Das Lichterfest ist eine der wichtigsten Traditionen in Kolumbien! In allen Städten treffen Familien zusammen und zünden in und um das Haus herum viele Kerzen und Lampions an, damit Maria den Weg zu ihrem Haus finden kann. Am nächsten Tag, dem Tag der "unbefleckten Empfängnis", wird die Heilige Jungfrau geehrt. Tausende Menschen feiern in einem Lichtermeer bis in die Morgenstunden hinein. Ein magischer Anblick!
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Die letzten neun Nächte vor Heiligabend werden in Kolumbien die "Novenas" genannt. Anstelle eines täglichen Adventskalenders beginnt die Einstimmung auf Weihnachten mit gemeinschaftlichen Gebeten, Auszügen aus der Weihnachtsgeschichte und Gesang. In jeder der Nächte versammeln sich Nachbarn und Freunde um die Krippe des Gastgebers. Oft werden Getränke und Gebäck serviert, jeder ist einmal dran. An Weihnachten wird schließlich die schönste Krippe gekürt!
Als sei Halloween und nicht Heiligabend, ziehen ganze Gruppen von Kinder in der Stadt Sucre durch die Nachbarschaft. Doch statt nach Süßigkeiten zu fragen, erbitten sie sich Eintritt in Häuser, die eine Krippe aufgebaut haben. Dort umtanzen sie die Krippe, singen gemeinsam mit den Gastgebern und ziehen dann weiter. Um Mitternacht ist jedes Kind wieder bei seiner eigenen Familie, um im engen Rahmen Weihnachten zu feiern. Feliz Navidad!
Das Panéton ist ein fester Bestandteil von Weihnachten in Südamerika. Über einen Monat im Voraus wird die Variante des Christstollen zu heißer Schokolade, Kaffee oder Tee gereicht. Doch wieso? Hier eine kleine Weihnachtsgeschichte: Der Legende nach verliebte sich ein Bäckerlehrling namens Toni in die adlige Tochter einer Kaufmannsfamilie aus Mailand. Um ihr seine Liebe zu zeigen, buk er ihr ein ganz spezielles Brot in Form einer Kuppel. Dieses Brot enthielt besonderes Zitrusaroma, aber auch Rosinen und andere getrocknete Früchte. Sein Brot, das "Pan de Toni" (heute: Panettone), wurde berühmt. Etliche Mailänder verlangten danach - und schließlich brachte eine italienische Familie es mit bis nach Südamerika. Das Panéton war geboren!
Habt ihr auch schon einmal außergewöhnliche Weihnachtsbräuche erlebt oder Weihnachten in Südamerika verbracht? Wer kennt Panéton oder den "Cola de Mono"? Wir freuen uns auf eure Erzählungen!