Es gibt auf der Welt viele Wunder: Die sieben Weltwunder des Altertums und die sieben Weltwunder der Moderne sind die bekanntesten. Aber auch das mystische Patagonien braucht sich nicht zu verstecken. Die Region, die sich im Süden Chiles und Argentiniens befindet, wird im Westen von Wäldern, Seen, Gletschern und Bergen geprägt, im Süden von den Ozeanen und ihren Winden umweht und im Osten von der unendlich scheinenden Wüste beherrscht. Es scheint ganz verständlich, dass Sie hier einige Naturwunder der Erde entdecken können. Wir zeigen dir die, die du unbedingt mal gesehen haben musst.
Im nördlichen Patagonien, am Nahuel Huapi See, liegt diese Stadt, die seit 1934 den ersten Nationalpark Argentiniens („Nahuel Huapi Nationalpark“) verwaltet. Bariloche wurde im Jahr 1902 gegründet und war von italienischen, österreichischen und deutschen Einwanderern geprägt. Ein Beispiel ist Otto Meiling, der den Skisport ins Land brachte und die erste Berghütte baute.
Heute kann man noch immer in der Berghütte übernachten oder einfach nur leckere Schwarzwälder Kirschtorte oder andere Delikatessen aus der europäischen Heimat probieren. Mittlerweile gibt es zahlreiche weitere Hütten, die man auf einem 4-tägige Trekkingtour durch das Hochgebirge verbinden kann. Einer der schönsten Aussichtspunkte befindet sich am Refugio Frey. Umhüllt von schneebedeckten Granitgipfeln können mutige das eiskalte Wasser der Toncek Lagune testen. Nicht weit davon entfernt liegt die Schmoll Lagune, von der man eine atemberaubende Sicht auf die Anden, Seen und Wälder hat.
Auf der anderen Seite der Grenze, im chilenischen Puerto Montt, kann man die Strecke bis Puerto Natales über das Meer zurücklegen. Auf einer Schifffahrt im Pazifischen Ozean navigieren Sie durch die einzigartigen chilenischen Fjorde und machen an kleinen abgeschiedenen Dörfern Zwischenstopps, um diese mit der Außenwelt zu verbinden. Auf diese Weise werden die Bewohner dort mit Lebensmitteln versorgt und in andere Orte transportiert. Nicht nur die Fahrt durch die schmalen Kanäle ist atemberaubend, sondern auch Delphine und zahlreiche Vogelarten machen die Fahrt zu einem Erlebnis.
Haltestelle in den chilenischen Fjorden (Fabian Rudolph - Viventura)
3 Stunden Fahrt trennt Puerto Natales vom Torres del Paine Nationalpark- 3 Stunden patagonische Steppe, in der wildlebende Nandus und Guanacos leicht zu entdecken sind. Während man sich den Bergen nähert, kommen die imposanten Gipfel des Paine-Gebirges hinten den typischen grauen Wolken zum Vorschein. Wer hier wandern möchte, dem sei der W-Trail empfohlen, ein dreitägiger Trek zwischen Wäldern und Bächen mit Sicht auf die beeindruckenden Torres del Paine. Diese Gegend ist in jedem Fall eine Reise wert und erst recht, wenn das Wetter mitspielt.
Weiter südlich von Chile liegt Punta Arenas, bereits seit der Kolonialzeit eine der größten Städte der Region, da Sie direkt an der Magellanstraße erbaut wurde. Die Stadt und ihre Geschichte sind sehr spannend, noch mehr, wenn man sich außerhalb der Stadtgrenzen aufhält und nach Fuerte Bulnes und Puerto Hambre fährt. Die Bewohner dieser ersten spanischen Siedlungen kamen nicht durch indianische Ureinwohner ums Leben, sondern durch Hunger. Die Legenden der Magellanstraße werden hier wieder zum Leben erweckt. Auf der anderen Seite, nordwestlich von Punta Arenas kann man Pinguine im Seno Ottway Reservat besichtigen. Die possierlichen Tiere können hier ungestört leben, denn ein kilometerlanger Holzweg zeigt den Touristen, wo es lang geht.
Die gewaltigen Gipfel Cerro Torre und Fitz Roy ziehen im Los Glaciares Nationalpark alle in ihren Bann! Vom kleinen Bergsteigerdorf El Chalten aus kann man den Cerro Torre und den Fitz Roy besichtigen. Beide sind mit ihren Gletschern und Seen großartige Fotovorlagen, vor allem wenn sie von der Sonne angestrahlt werden. Am besten übernachtet man in einem der Camps, aber man kann auch zu beiden Bergen einen Tagesausflug machen und am Abend in die gemütliche Unterkunft im Dorf zurückkehren. Hier ist man wahrhaftig von der Zivilisation abgeschnitten, denn es gibt keinen Mobilfunk-Empfang. Die Einwohner haben sich entschieden, auf übermäßig viel Technologie zu verzichten.
200 km entfernt von "El Chalten" liegt dieser traumhafte Gletscher, der ein Stück entfernt von angelegten Stegen aus zu bewundern ist. Nicht nur schützen diese die Natur vor zu viel touristischem Einfluss, sondern sie schützen auch die Besucher selbst. Ein zu nahes Herantreten an den Gletscher kann sehr gefährlich sein, denn ständig fallen kleine und große Eisbrocken ins Wasser. Von der Ferne betrachtet ist dieses Naturschauspiel, wenn sich ein Eisblock mit lautem Krachen vom Gletscher löst, ins Wasser fällt und dann zersplittert, atemberaubend. Zum Schutz des Nationalparks gibt es außer einem Hotel keine Unterkunftsmöglichkeiten. Sie müssen deshalb die 70 km lange Schotterpiste bis nach El Calafate fahren und dort übernachten.
Der kleine Ort El Calafate am Argentino-See ist ein beliebtes Ziel für Reisende, die den nahegelegenen Perito Moreno Gletscher besichtigen möchten. Doch auch andere Gletscher wie der Upsala Gletscher und der Spegazzini Gletscher sind einen Besuch wert. Entweder man bucht einen Tagesausflug oder man entscheidet sich für eine mehrtägige Tour und bleibt sogar in einer der Gletscherlagunen über Nacht. In den Eisbergen lassen sich mit etwas Glück kleine und große Blauwale beobachten. Nicht umsonst wurde die gesamte Region um das Fitz Roy Gebirge und den Los Glaciares Nationalpark von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.
Willkommen am Ende der Welt! An diesem Punkt trennen uns nur noch wenige Kilometer von der Antarktis. Beim Landgang von Ihrer Kreuzfahrt lernen Sie die Hauptstadt Feuerlands, Ushuaia, kennen. Die Stadt liegt zwischen den Ausläufern des Martial Gebirges und der Bucht von Ushuaia und beheimatet mehrere Forschungsstationen. Von hier aus kann man die spektakulären Naturwunder des Tierra del Fuego Nationalparks erkunden. Dieser bietet Wanderwege an, die am besten im Sommer begehbar sind. Auch Feuerlands einziger Gletscher, der sogenannte Maritime Gletscher, ist ein beliebtes Ziel.
Der Punta Tombo ist ein Schutzgebiet für die Magellanpinguine. Wenn Sie zur rechten Zeit im Jahr kommen, können Sie hier Hunderte von Pinguinen bei der Aufzucht ihrer Jungen beobachten. Ein unvergessliches Erlebnis, das Jung und Alt gleichermaßen begeistern wird. Die Pinguine sind äußerst zutraulich und es ist eine Freude, sie in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.
Die Valdés Halbinsel ist bekannt für ihre vielfältige Tierwelt und wurde daher von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Hier kann man Wale, Seeelefanten, Seelöwen, Pinguine und zahlreiche Vogelarten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Der wohl berühmteste Bewohner der Halbinsel ist der Orcinus orca, auch bekannt als Killerwal. Die besten Monate, um Wale zu beobachten, sind von Juni bis Dezember. Die Halbinsel ist zudem ein beliebter Nistplatz für Seevögel, was sie zu einem Paradies für Vogelbeobachter macht.
Patagonien ist ein Ort, an dem die Schönheit der Natur in ihrer reinsten Form erlebt werden kann. Die atemberaubenden Landschaften, majestätischen Gipfel, schillernden Gletscher und die reiche Tierwelt machen diese Region zu einem wahren Paradies für Abenteurer und Naturliebhaber. Egal, ob Sie gerne wandern, Tiere beobachten oder einfach nur die Ruhe und Einsamkeit der Natur genießen möchten - Patagonien hat für jeden etwas zu bieten. Lassen Sie sich verzaubern von der unberührten Wildnis und den beeindruckenden Naturwundern dieser faszinierenden Region!