Morgen für Morgen stehen hunderte Ecuadorianer vor der gleichen Frage: warm oder kalt? Sonne oder Regen? Sommer oder Winter? Die Wettervorhersage hilft da nur wenig weiter. Seit Jahren lässt sich einfach keine zuverlässige Voraussage mehr machen. So ist das Motto in dieser Zeit: "Vorsicht ist besser als Nachsicht!" Mitgeschleppt werden sowohl jede Menge Kleidungsstücke und andere Dinge, die vor möglicher Kälte schützen sollen. Sonnencreme und einen Hut, für vielleicht einsetzende Hitze und viel Sonnenschein, darf im täglichen Handgepäck auch nicht fehlen.
Das alles hat wahrscheinlich einen Zusammenhang mit dem Phänomen, das wir weltweit als globale Klimaerwärmung bezeichnen. Aber nicht nur das, sondern auch die geographische Lage Ecuadors am Äquator ist ein Grund. Hier gibt es keine ausgeprägten Jahreszeiten. Der "Winter" ist viel mehr eine Periode, in der mehr Regen fällt, wo hingegen der "Sommer" von mehr Sonne geprägt ist. Nur unterscheiden sich diese Perioden mittlerweile kaum mehr voneinander.
Es ist zum Beispiel in Quito während der "Wintermonate" nicht ungewöhnlich, dass der Tag wolkenverhangen und kalt beginnt. Die Menschen stellen sich auf ein frisches Klima ein, mit Regen und kalten Winden, tragen dicke Jacken über Pullovern. Und plötzlich, gegen Mittag, dringen warme Sonnenstrahlen durch Bürofenster und die Menschen beginnen, ausgelöst durch die unerwartete Hitze, sich die dicken Pullover auszuziehen und die Büromöbel füllen sich mit Jacken, Schals und Pullis. Nachmittags auf dem Heimweg sind dutzende Menschen unterwegs beladen mit großen Taschen mit Unmengen von Kleidung, als das Wetter von einer Sekunde auf die andere um schwingt und ein Platzregen losbricht, der manch einem nicht einmal die Chance gibt einen Unterschlupf zu suchen.
In den Sommermonaten ist die Situation ähnlich, nur andersherum. Der Tag beginnt mit strahlendem Sonnenschein, wolkenlosem Himmel. An was man am wenigsten denkt, ist einen Schirm, eine Jacke oder einen dicken Pullover mitzunehmen. Es ist ja schließlich Sommer. Die Menschen tragen leichte Kleidung, vielleicht mit einer dünnen Jacke, um sich am Morgen vor dem etwas frischen Wind zu schützen. Eine Sonnenbrille rundet das Outfit ab. In der Tasche verschwindet noch schnell der Sonnenschutz.
Am Nachmittag, wenn die Sonne langsam anfängt unterzugehen, stellt so manch einer dann doch fest, dass er ein wenig zu optimistisch in den Tag gestartet ist. Ein kalter Wind zieht auf und die dünne Jacke reicht kaum noch aus. Es ist nicht selten einen Anruf von einem Freund oder Familienmitglied zu erhalten, der wenige Kilometer entfernt sein Büro nicht verlassen kann, weil es urplötzlich anfängt zu regnen und einfach nicht mehr aufhören will, während der Himmel über einem selbst noch strahlend blau ist.
Das "Wetterspiel" gehört längst zum Alltag eines jeden Ecuadorianers. Der positive Aspekt hierbei ist in jedem Fall, dass sich binnen Minuten grüne Landschaften getaucht in wundervolle Rot- und Orangetöne und warme Temperaturen auftun können, ob im sogenannten Sommer oder Winter. Außerdem besticht Ecuador durch eine konstante angenehme Jahresdurchschnittstemperatur.
Was denken Sie darüber? Haben Sie selbst schon einmal mit dem ecuadorianischen Klima gespielt? Oder möchten Sie es gern mal versuchen?
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