Oft lernt man in Europa jedoch Spanisch so wie es in Spanien gesprochen wird. Im Großen und Ganzen ist das ja auch völlig aussreichend. Jedoch gibt es ein paar Unterschiede über die man sich bewusst sein sollte. Deshalb geben wir Ihnen hier ein paar Tipps mit denen Sie Missverständnisse vermeiden können:
Spanisch Südamerika Unterschiede:
1. Du, tú und vos
In Spanien benutzt man für das Personalpronomen „Du“ das Wort „tú“. Zwar ist das auch in Südamerika gebräuchlich, jedoch wird es in manchen Ländern (hauptsächlich in Argentinien, Uruguay und Paraguay) mit dem Wort „vos“ ersetzt.
2. Ihr, vosotros und ustedes
Die 2. Person Plural „ihr“ die in Spanien mit „vosotros/vosotras “ bezeichnet wird gibt es in Lateinamerika nicht. Stattdessen wird die Höflichkeitsform „ustedes“ mit Konjugation der 3. Person plural benutzt. Also nehmen wir das Beispiel "wie geht es euch"?. In Spanien würde man sagen "como estáis (vosotros)" während man in Südamerika sagt "como están (ustedes)".
3. Das Verb "coger"
Viele Wörter werden in Südamerika anders Verwendet oder haben eine andere Bedeutung. Ein Wort z.B. das häufig zu einer lustigen Situation führt ist das Verb „coger“, welches im Deutschen „nehmen“ bedeutet. In Südamerika hat dieses Wort eine ganz andere Bedeutung, und wird umgangssprachlich für „Sex haben“. Gehen Sie lieber auf Nummer sichen und verwenden Sie deshalb besser das Verb „tomar“
4. Permiso
In Spanien hält man Sätze oft kurz, wobei man sich in Südamerika generell freundlicher ausdrückt. Abgekürtzte Sätze können deshalb schnell unhöfflich wirken. Südamerikaner benutzen auch sehr häufig das Wort "Permiso", was im Deutschen so viel bedeutet wie "Entschuldigung/Darf ich?". Damit beten Südameriakner zum Beispiel um Erlaubnis in einen Raum einzutreten oder sich zu jemanden an den Tisch zu setzten.
5. Verniedlichungen
In Südamerika benutzt man häufig die Verniedlichungsform. Zum Beispiel "cafecito" anstelle von "café". Es kommt auch vor, dass Südamerikaner diese Verkleinerungsform auf Personen-Namen anwenden. Sollte dies der Fall sein, sollte man das als Zeichen der Zuneigung sehen.
Hier haben wir ein paar Wörter aufgelistet, die unterschiedlich gebraucht werden:
Natürlich gibt es auch zwischen den südamerikanischen Ländern unterschiedliche Vokabeln und besonders die Aussprache ist von Land zu Land anders. So sagt man zum Beispiel, dass die Chilenen am schwersten zu verstehen sind, da sie oft die Endsilben der Wörter verschlucken. In Peru und Bolivien hingegen spricht man Wörter viel deutlicher aus. Jedoch sollte man sich diesbezüglich nicht zu viele Sorgen machen. Im Allgemeinen freuen sich die Einheimischen wenn Touristen sich bemühen ihre Sprache zu sprechen und sie erwarten keineswegs, dass man dies perfekt tut.
Haben Sie noch weitere Tipps bezüglich der Verständigung in Südamerika, die auch für die anderen Leser nützlich sein könnten? Wir freuen uns darüber zu hören!