Machu Picchu, historisches Heiligtum und eins der sieben Weltwunder, gilt als beliebteste Sehenswürdigkeit Südamerikas. Eingebettet in eine dramatische Landschaft, in der die peruanischen Anden auf das Amazonasbecken treffen, wurde die Steinstadt 1983 von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt. Die im 15. Jahrhundert erbaute Stadtanlage ist eine der eindrucksvollsten bisher bekannten künstlerischen und architektonischen Meisterleistungen der Inka. Bis heute sind viele ihrer Geheimnisse ungelöst. Es ist ungewiss, ob Machu Picchu jemals vollendet wurde und was der eigentliche Zweck der Inkastadt war. Man munkelt, sie sei Zentrum für Astronomie und Sterndeutung gewesen.
Das Interesse der Öffentlichkeit an Machu Picchu ist so groß, dass die Aufmerksamkeit der Ruinenstadt zum Verhängnis werden kann. Durch von der Unesco kontrollierte Schutzmaßnahmen versucht die peruanische Regierung, gleichzeitig dem Erhalt ihrer wichtigsten Kulturstätte als auch dem Besucherinteresse gerecht zu werden. Der Tourismus repräsentiert hier ein zweischneidiges Schwert, indem er wirtschaftliche Vorteile für die Region bietet, aber auch große kulturelle und ökologische Auswirkungen mit sich bringt. Machu Picchu ist längst nicht mehr nur Wahrzeichen, sondern vor allem Wirtschaftsfaktor für Peru geworden. Aufgrund seiner wachsenden Popularität steigen die Besucherzahlen von Jahr zu Jahr. Daher muss Machu Picchu auch mit großen Herausforderungen fertig werden. Zum einen darf diese heilige Stätte keinen Schaden durch so viele Besucher tragen. Zum anderen sollen diese jahrtausendealten Schätze der Inka ohne große Veränderungen erhalten bleiben.
Die peruanischen Behörden sind sich dem Leid durchaus bewusst, welches den alten Inkaruinen von Machu Picchu durch diesen Besucheransturm zugefügt wird. Im Laufe der Jahre haben sie versucht, den legendären Berg bestmöglich zu erhalten, indem sie die Regulierungen für Besucher verschärften. Demnach dürften pro Tag nicht mehr als 2.500 Personen den Machu Picchu besuchen. Der Unesco reicht das aber noch nicht. Seit einigen Jahren kritisiert sie, dass diese massive Anzahl an Besuchern, die täglich die Ruinen besichtigen, die Anlage nach und nach zerstören. Sie fordert, dass maximal 800 Touristen täglich hineingelassen werden.
Nun hat Perus Kulturminister reagiert und eine Entscheidung getroffen. Ab dem 01. Januar 2019 gelten neue Regeln und Besuchszeiten für Machu Picchu. Die maximale Besucherzahl pro Tag bleibt dabei aber die Gleiche. Nur die Aufteilung in verschiedene Zeitabschnitte soll den Massenansturm auf die heilige Stätte verflüssigen und somit die Qualität von Machu Picchu erhalten. Als verantwortungsvoller und nachhaltiger Reiseveranstalter begrüßen wir diese neue Regelung natürlich ganz besonders. Es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Für Viventura Gäste verändert sich durch die neue Regulierung nichts, da wir auf unseren Touren Machu Picchu ohnehin stets am Morgen besichtigen. Falls du den Huayna Picchu oder den Gipfel Machu Picchu selbst besteigen willst, solltest du sichergehen, dich in der ersten Gruppe zu befinden.
Neue Besuchszeiten für Machu Picchu ab dem 01. Januar 2019
Machu Picchu:
6:00 Uhr bis 10:00 Uhr
7:00 Uhr bis 11:00 Uhr
8:00 Uhr bis 12:00 Uhr
9:00 Uhr bis 13:00 Uhr
10:00 Uhr bis 14:00 Uhr
11:00 Uhr bis 15:00 Uhr
12:00 Uhr bis 16:00 Uhr
13:00 Uhr bis 17:00 Uhr
14:00 Uhr bis 17:30 Uhr
Die durchschnittliche Zeit für die gesamte Strecke beträgt 3 bis 4 Stunden.
Besuch von Machu Picchu + Huayna Picchu:
Gruppe 1: Eintritt ab 6:00 Uhr auf dem Gelände. Eingang zum Huayna Picchu zwischen 7h00 und 8h00. Abreise gegen 13.00 Uhr.
Gruppe 2: Eintritt ab 7.00 Uhr auf dem Gelände. Eingang zum Huayna Picchu zwischen 7:00 und 8:00 Uhr. Abreise gegen 14.00 Uhr.
Gruppe 3: Eingang ab 8:00 Uhr auf dem Gelände. Eingang zum Huayna Picchu zwischen 10:30 und 11:30 Uhr. Abreise gegen 14.00 Uhr.
Die durchschnittliche Zeit für die gesamte Strecke beträgt 4 Stunden.
Neue Besuchszeiten, neue Regeln
Machu Picchu ist nicht mehr für einen kompletten Tag zugänglich. Jetzt muss man sich zwischen vormittags und nachmittags entscheiden. Außerdem wurden weitere Regeln zu den schon bestehenden hinzugefügt:
- Jede Tour ist genau bestimmt
- Die Gruppen dürfen nicht größer sein als 16 Personen
- Jeder muss den Ort vor Ende seines zugewiesenen Zeitfensters verlassen haben
- Man muss von einem anerkannten Führer begleitet werden
Diese zertifizierten Führer kannst du in Cusco, Aguas Caliente und auch noch direkt vor dem Eingang zu Machu Picchu buchen.
Bewegen wir uns nun in Richtung nachhaltigen Schutz für Machu Picchu?
Zunächst einmal werden diese neuen Regeln den übermäßigen Andrang zu Stoßzeiten verringern. Denn mit der Aufteilung besteht nicht mehr das Risiko, dass 2.500 Menschen gleichzeitig auf den Berg Machu Picchu gelangen können. Außerdem wird es dank der besser verteilten Besucherzahl leichter sein, diese Regeln zu befolgen und somit die Stätte zu schützen.
Diese neue Regulierung ist eine wirklich gute Nachricht, und wir hoffen, dass alle beliebten Stätten in Peru diese Regeln übernehmen werden, um Massenanstürme und eine Zerstörung der Orte zu verhindern. Verantwortungsvoller Tourismus ist sehr wichtig damit unsere Kinder und unsere Kindeskinder die gleichen Weltwunder bestaunen können, wie wir. Und davon gibt es in der Tat sehr viele!
Hast du Lust bekommen, den legendären Berg zu entdecken? Hier geht es zu unseren Peru Reisen.
Hast du die berühmte Inkastätte schon gesehen?