Habt ihr schon gewusst, dass Peru eines der artenreichsten Länder in der Welt ist? Würde man nur endemische Vogelarten zählen, dann wäre Peru sogar Weltmeister. Wie leider auch in der restlichen Welt, sind viele dieser Tiere ebenso in Peru vom Aussterben bedroht. Zum einem liegt es am wachsenden Bevölkerungswachstum und zum anderen an der gestiegenen Nutzung natürlicher Ressourcen, welche die Lebensräume der Tiere in Peru immer weniger werden lassen. Trotzdem werden durchschnittlich jedes Jahr in Peru zwei neue Arten entdeckt.
Erlebt nun die Tiere dich mich in verschiedenen Begegnungen in den letzten Jahren am meisten fasziniert haben. Meine 7 tierischen Einmaligkeiten, könnt ihr selbst sogar mit etwas Glück bei einem Perubesuch erleben.
1. Weißschwingenguan:
Foto: Weißschwingenguan
Autor: Ernesto Elias, Flickr
Erst im Jahre 1977 wurde der Weißschwingenguan entdeckt. Der etwa 70 cm lange und schlanke Vogel, ähnlich im Aussehen zu einer Pute, weisst sich aber mit dünnem Hals und kleinem Kopf aus. Der dunkle Guan hat ein grünes Gefieder auf dem Rücken und einen langen Schwanz, wobei seine Beine rosa bis orange sein können. Am wohlsten fühlt sich dieses Prachstück in den Schluchten trockener Wälder in der Nordküste von Peru.
In den letzten Jahrzehnten wurde dieser Vogel aufrund seines schmackhaften Fleisches häufig gejagt. Eingehend mit der Verkleinerung geeigneter Lebensräume stand dieses Tier fast vor der Ausrottung. Dank eines Umdenkung der Bevölkerung und eines Reproduktionsprogrammes konnten sich die Bestände wieder erholen. Nun sind die Tiere endlich vermehrt in freier Wildbahn zu beobachten.
2. Gelbschwanz-Wollaffe:
Foto: Wollaffe
Autor: Anthrotect, Flickr
Der Wollaffe ist ausschließlich im nördlichen Peru heimisch und zählt zu den bedrohtesten südamerikanischen Primaten. Damit ist der Affe enger an das Land verknüpft als bspw. der peruanische Kondor, der in Region Chivay de Arequipa seine Runden kreist. Es leben jetzt weniger als 250 Exemplare in freier Wildbahn.
Die fast einen Meter hohen Affen, weissen ein auffälliger Haarbüschel am Ende seiner 90 Zentimeter langen Schwanz auf. Dieses Merkmal gab ihm auch seinen Namen. Entdeckt hat ihn vor 200 Jahren der deutsche Humanist Alexander von Humboldt. Bis heute gibt es nur wenige Informationen über die Biologie und Naturgeschichte dieses Äffchens. Dies könnte daran liegen, dass sein Lebensraum in den schwerzugänglichen gebirgigen Nebelwälder liegt.
3. Graubrust-Pflanzenmäher:
Foto: Graubrust-Pflanzenmäher
Autor: Milva Chávez Bayona
Mehr als ein Jahrhundert geriet der Graubrust-Pflanzenmäher in Vergessenheit und wurde erst vor kurzem in einem kleinen Wald in der Nähe von Chiclayo, im Norden von Peru wieder entdeckt. Im Norden von Peru, eher bekannt für seine Erdölanlagen, sorgte eine Einreiseverbot in die Ölfelder für das weitere Bestehen dieser Vogelart. Ohne es zu wissen, hat die Ölindustrie ironischerweise eine Vogelart vor dem Aussterben gerettet.
Der Pflanzenmäher gehört zur artenreichen Ordnung der Sperlingvögel, wobei sein abgerundeter Schnabel, der eine Sägekante aufweist zu seinem Namen führte. Mit diesem ist er in der Lage, sowohl Blätter, Knospen, Triebe und als auch Früchte abzwicken zu können.
4. Titicaca-Riesenfrosch:
Foto: Titicaca-Riesenfrosch
Autor: Kusi Seminario, Flickr
Beim Titicaca-Riesenfrosch handelt es um einen ganz besonderen Frosch. Weder eine Amphibie, noch lebt er im Wasser, braucht er keine Kiemen, sondern nutzt hauptsächlich die Haut zum Atmen. Die Frösche des Titicaca-Sees sind gigantisch und können bis etwa 25 Zentimeter lang werden. Sie gehören damit zu den größten Arten unter den Froschlurchen, auch wenn sie nicht die Ausmaße des westafrikanischen Goliathfrosches erreichen. Merkmal sind die vielen Falten auf ihrer Haut, die über dem Bauch, Beine, Bauch und Hals verlaufen. Ihre Färbung variiert von olivgrün mit pfirsichfarbenen Bauch, grau bis schwarz, bis Flecken auf dem Rücken. Einige sind sogar völlig schwarz.
5. Rote Uakari Ucayalii:
Foto: Roter Uakari
Autor: Lowfill, Flickr
Der Rote Uakari Ucayalii ist eine Primatenart und wohnt nur in der Amazonas-Tiefland von Peru, nördlich des Amazonas und den angrenzenden Regionen Brasiliens. Sein Fell ist lang und zottelig mit einer rötlich-orangen oder gelben Färbung. Das Gesicht ist hierbei frei von Haaren und leuchtend rot gefärbt. Das rote Gesicht dient als Zeichen für den Gesundheitszustand. Kranke Tiere haben hierbei ein blassrosa Gesicht und werden nicht als Paarungspartner ausgewählt.
6. Churrete Real:
Foto: Churrete Real
Autor: Mauricio Lopez
Die Situation des Churrete Real ist kritisch. Dieser Vogel lebt in den feuchten Queñuales-Wäldern in der Nähe von Machu Picchu, Cuzco. Es wird vermutet, dass es weniger als hundert Exemplare gibt. Für sie ist es dringend notwendig, die bestehenden Wälder durch die örtliche Bevölkerung und durch die Behörden zu schützen.
7. Wundersylphe:
Diese schöne Kolibriart hat seine Heimat in dem peruanischen Amazonas, wobei die Wundersylphe-Männchen eine Länge von 15 bis 17 Zentimetern erreichen. Bei einem Gewicht von nur 3 Gramm fallen beim Männchen 11 bis 13 Zentimeter seiner Körperlänge auf den Schwanz. Somit ist allein sein Hinterteil länger als das Weibchen insgesamt.
Eine Besonderheit dieser Kolibriart ist, das speziell das Männchen ein besonders seltenes Exemplar ist. Eine Untersuchung kam zum Ergebnis, dass mehr Weibchen als Männchen existieren mit einem Geschlechterverhältnis von 5 zu 1.
Mich würde es interessieren, welche seltenen Tiere ihr vor die Fotolinse kriegen konntet?
Teilt doch mir eure Erlebnisse mit, egal ob ihr die die Tiere in Europa, Asien oder wie ich in Südamerika zu Gesicht bekommen habt.
Falls ihr selbst auf Entdeckung gehen wollt, empfehle ich eine Bereisung Perus vom Norden bis in den Süden, bspw. auf einer unseren Touren. Ideal wäre die 27 tägige viActive Tour Peru Nord+Süd XXL, die schon am 11. Mai startet.
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