Rätsel um Nazca-Linien gelöst: Peruanischer Künstler narrt die Welt

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Seit ihrer Entdeckung 1924 rätseln Forscher weltweit über die Entstehung und den Zweck der Nazca-Linien. Die riesigen Scharrbilder befinden sich in der Wüste nahe der Stadt Nazca in Peru. Wer hat sie erschaffen, und wieso? Ein bisher unbekannter Auszug der Autobiographie Luis Zevallo Venturas offenbart Hintergründe über die Entstehung der mysteriösen Geoglyphen - und weckt neue Fragen.

 

Der "Astronaut" ist eine der Nazca-Figuren. Manche sagen, er sei ein Kunstwerk Außerirdischer.
 
Der "Astronaut": Ein Kunstwerk Außerirdischer? Teil eines Fruchtbarkeitsrituals? Oder einfach dem Kopf Zevallo Venturas entsprungen? Quelle: flickr

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Die Erschaffung der Nazca-Linien

Schon immer, so leitet Zevallo Ventura das Kapitel über seine künsterlischen Tätigkeiten ein, habe er etwas Großes erschaffen wollen. Ein Kunstwerk solcher Größe, dass es sogar vom Weltraum aus erkennbar sei. Aus seiner frühen Angst vor Dürren und Wüsten, auch als Xerophobie bekannt, entwickelte sich eine Obsession, in diesen trockenen Gebieten etwas zu erschaffen, was ihnen Schönheit verleiht und den Schrecken nimmt. Er begann mit kleineren Geoglyphen und einfachen, kilometerlangen geraden Linien. Im Laufe der Jahre baute er ein gesamtes Netzwerk  aus Freunden und Gleichgesinnten auf, die ihm bei der technischen Erschaffung seiner Kunstwerke in der unbesiedelten Wüste unterstützten. Später wagte er sich an größere Figuren wie den Kolibri, die Echse oder den Affen. Perfektionistische Ausführung: das war das wesentliche Merkmal all seiner künstlerischen Projekte. In weiteren Ausführungen berichtet Zevallo Ventura, wie er mit einem alten Freund in Streit geriet wegen der ungleichen Fingeranzahl der Affenfigur.

 

Die Nazcafigur "Affe" hat an der rechten Hand fünf, an der linken jedoch nur vier Finger. Die Nazcafigur "Affe": Die rechte Hand hat fünf, die linke nur vier Finger.

 

 

Das Mysterium der Nazca-Linien

Schließlich wurden ihm die Ausmaße seiner eigenen Arbeit zu gewaltig: er verließ die peruanische Küste und zog sich weiter ins Landesinnere zurück, wo er 1931 in der Andenstadt Ayacucho starb. Den Aufruhr um das Mysterium der Nazca-Linien, als sich die Deutsche Maria Reiche ab den Vierziger Jahren mit den rätselhaften Geoglyphen befasste, bekam er nicht mehr mit. Einige seiner Unterstützer, die mit ihm an der Erschaffung der riesigen Scharrbilder gewirkt haben, ließ diese Obsession jedoch nie los. So folgten auf die Veröffentlichung des Auszugs Berichte, dass der Erschaffer des Marree Man, eines riesigen Scharrbilds im australischen Outback, zuvor mit Zevallo Ventura an der sehr ähnlichen Figur des Astronauten gearbeitet habe. Wie groß dieses Netzwerk an Unterstützern war und in welchem Zusammenhang dieses mit Scharrbildern weltweit (Colorado, Kasachstan, England) im Zusammenhang steht, soll jetzt von der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen geprüft werden. Vollständig gelöst ist das Rätsel um die Nazca-Linien also nicht. Noch immer ist unsicher, wie viele Nazca-inspirierte Scharrbilder existieren und wieso Forscher weltweit Zeitpunkt und Methode des Erschaffens nicht einordnen können.

 

Scharrbilder wurden nicht nur in Peru, sondern auch in England, Kasachstan und Australien, wie der Maree Man, entdeckt. Scharrbilder wie die Nazca-Linien wurden nicht nur in Peru, sondern auch in England, Kasachstan und Australien entdeckt. Hier: der Maree Man Quelle: wikipedia

 

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Die Nazca-Linien als ewige Kunst

Die peruanische Regierung reagierte umgehend und verkündete eine mögliche Erweiterung der Kunstfiguren an. Auch wenn diese nicht wie bisher vermutet zur Praktizierung von Fruchtbarkeitsritualen erschaffen wurden oder ehemalige Aquädukte sind, seien sie dennoch eine riesige kulturelle Bereicherung, die man erhalten müsse. Mithilfe von Zevallo Venturas Aufzeichnungen und denen seiner Unterstützer könnte es möglich werden, auch in anderen Teilen der peruanischen Wüste ähnlich große Geoglyphen zu erschaffen und so die unbewohnten, kargen Gebiete in eine einzige Kunstfläche zu verwandeln. Mögliche Vorschläge für weitere Formen und Figuren werden ab dem 01.04.2017 entgegengenommen.

 

Küstenkunst in Peru: An der Küste ist noch Platz für mehr Nazca-Linien! Wie wäre es mit einem Alpaka? Küstenkunst in Peru: Hier ist noch Platz für mehr! Wie wäre es mit einem Alpaka?

 

In diesem Sinne wünschen wir euch einen schönen 1. April und wie es so schön heißt: April, April. 

Habt ihr noch Ideen? Die Nazca-Linien könnt ihr auch auf der  Reise viActive Peru bestaunen und euch inspirieren lassen! 

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