Weine aus der Neuen Welt: Das Südzipfel-Duell Chile gegen Argentinien

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Chile Argentinien

Egal, was Ihr Geschmack ist, einige der besten Weine überhaupt kommen zweifellos aus der Neuen Welt.  Die mit französischen Verfahren produzierten chilenischen Weißweine sind ebenso hervorragend wie die besten argentinischen Rotweine. Und es gibt einzigartige argentinische Weißweine und chilenische Rotweine, die man nirgendwo sonst auf der Welt findet. Aber gibt es noch andere argentinische Weine außer dem Malbec? Und wo sollte man bei den chilenischen Weißweinen am besten anfangen? Wir lassen beide Länder zum Duell antreten, um herauszufinden, wer den besten Wein produziert: Chile oder Argentinien?

 

Wenn es um die Frage des Wein-Ursprungs geht, sprechen Weinliebhaber gerne von der Alten bzw. der Neuen Welt. Diese Definition der Weinregionen bezieht sich auf den Ursprung der Weine und das Alter der Tradition in der jeweiligen Region. Dabei kann man es sich recht einfach machen und die Weine Europas mit den der Alten Welt gleichsetzen. Denn vor allem von hier stammen Weine, Trauben, Winzer und Traditionen, die letztlich in Länder außerhalb Europas exportiert wurden. Zu der 'Neuen Welt' zählen vor allem Nord/-Südamerika, Australien, Südafrika und China.

 

Die allerbesten Weine

Von Kanadas Eiswein bis zu den Weingütern in Kalifornien hat die Neue Welt eine lange und reiche Tradition in der Weinproduktion. Und in Südamerika sind Argentinien und Chile dank ihres gemäßigteren Klimas klar die Top-Weinproduzenten. Das auf 750 m Höhe in einem trockenen und sonnigen Klima gelegene Mendoza auf der argentinischen Seite der Anden beherbergt 80 % der Weingüter des Landes. Kleinere Anbaugebiete finden sich auch in Buenos Aires, San Juan, La Rioja und Salta. Auf der anderen Seite der Anden erstrecken sich Chiles Weingüter von Araucanía im Süden bis zur Atacama-Wüste im Norden und decken damit verschiedenste Klimazonen und Geländetypen ab, die sich ideal für den Anbau unterschiedlicher Weinsorten eignen. Aber bevor wir den Gong zu diesem önologischen Kampf der Giganten schlagen, sehen wir uns noch kurz die Weinbaugeschichte der beiden Kontrahenten an.

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Eine kurze Geschichte chilenischer und argentinischer Weine

Die Neue Welt hat Europa Kartoffeln und Tabak beschert und wir haben uns dafür mit Trauben revanchiert, die die spanischen Entdecker über den Atlantik brachten. Die ersten Rebstöcke in der Neuen Welt wurden angeblich 1520 in Mexiko angepflanzt – mitgebracht von niemand Geringerem als dem Eroberer Hernán Cortés persönlich. Schon bald wurde diese Rebe, „Uva Negra“, bis nach Peru getragen. Aus ihr entwickelten sich Sorten wie Mission in Kalifornien, País in Chile und Criolla Grande in Argentinien.

 

Doch erst im 18. Jahrhundert, als in Europa die Reblaus wütete und zahlreiche Weingüter vor allem in Frankreich vernichtete und französische und italienische Weinbauern zur Auswanderung in die Neue Welt gezwungen waren, kamen neue Rebsorten an den Südkegel Südamerikas. Es ist übrigens ironisch, dass die diese Weinkatastrophe auslösende Reblaus aus Nordamerika stammt und über Rebstöcke aus der Neuen Welt nach Europa eingeschleppt wurde, nachdem die neuen Dampfschiffe die Reise über den Atlantik so verkürzt hatten, dass der Schädling sie überleben konnte.

 

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Malbec war eine der ersten Rebsorten, die aus Frankreich in die Neue Welt eingeführt wurden. Die dickhäutigen Trauben, die viel Sonnenschein benötigen, fanden in den argentinischen Anbaugebieten rund um Mendoza optimale Bedingungen vor. Mit einer weiteren Auswanderungswelle nach Argentinien folgte kurz danach die Sorte Bonarda aus Italien, auch bekannt als Douce Noir oder Charbono. Mit ihrer Mischung aus alten und neuen Rebsorten blühte die argentinische Weinproduktion bald auf. Doch erst, als Don Tiburcio Benegas, Gouverneur von Mendoza und Besitzer des Weinguts La Trapiche, eine Eisenbahnstrecke zwischen Mendoza und Buenos Aires erbauen ließ, konnte die aufkeimende argentinische Weinindustrie national und international so richtig abheben.

 

Auf der anderen Seite der Anden wurde die chilenische Weinproduktion fast 300 Jahre lang von der Rebsorte País dominiert, die von Jesuiten angebaut wurde, um daraus Messwein zu machen. Als Spanien 1641 den Import peruanischer und chilenischer Weine verbot, begannen die örtlichen Weinproduzenten, aus ihren überschüssigen Trauben Spirituosen zu destillieren – ein Glücksfall, der uns den Pisco beschert hat.

 

Chile Reisen  

 

Im 18. Jahrhundert erlebte Chile eine ähnliche Geschichte wie Argentinien: Immigranten, die aus dem von der Blattlaus heimgesuchten Europa geflüchtet waren, brachten ihre Weine mit ins Land. Im von politischen Unruhen und Diktaturen geprägten 20. Jahrhundert konzentrierten sich beide Länder darauf, Tafelweine für den heimischen Verbrauch zu produzieren. Erst gegen Ende der 1990er begannen Argentinien und Chile, sich auf Premiumweine und den internationalen Markt zu fokussieren.

 

Argentinische Weine sind mehr als nur Malbec

Argentinien ist der fünftgrößte Weinproduzent der Welt, doch seine Weine sind praktisch synonym mit der Sorte Malbec. Und was würde auch besser dazu passen, wenn Sie sich in einem Steakhaus in Buenos Aires ein hauchzartes bife de chorizo auf der Zunge zergehen lassen oder auf einer Gaucho-Estancia ein Asado genießen? Aber neben Argentiniens berühmtestem Rotwein gibt es auch wunderbare Syrahs und köstliche Cabernet Francs und Cabernet Sauvignons. Wenig bekannt ist dagegen, dass Argentinien auch fantastische Weißweine produziert, darunter Sémillons, Chardonnays und die einzigartigen Torrontés und Malvasier, die beide von einem süßen und blumigen Muskatwein abstammen.

 

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Chilenische Rotweine neu entdeckt

Chile ist der siebtgrößte Weinproduzent der Welt und der fünftgrößte Weinexporteur und definitiv auf dem aufsteigenden Ast. Mit seiner Lage zwischen Antarktis, Anden, Pazifik und Wüste blieb das Land bis heute von der Reblaus verschont. Chile wird schon lange für seine Merlots gefeiert, doch erst in den 1990ern entdeckten neugierige französische Önologen, dass Chiles „ungewöhnlicher Merlot“ in Wirklichkeit die seit Langem als ausgestorben gegoltene Sorte Carménère ist. Gleichzeitig stellte sich auch heraus, dass viele der meist als Sauvignon Blanc angebauten Trauben tatsächlich Sauvignonasse bzw. Sauvignon Vert waren. Neben den fabelhaften Rotweinen wie Merlot, Malbec, Carménère, Cabernet Sauvignon, Pinot Noir und Syrah, die im Maipo-Tal oder im Colchagua-Tal im Süden von Santiago angebaut werden, ist Chile völlig zu Recht auch stolz auf seine ebenso ungewöhnlichen wie köstlichen Weißweine.

 

Ein gut gehütetes Geheimnis: Chilenischer Weißwein

Im Limarí-Tal im Norden sowie im Casablanca-Tal und im Leyda-Tal zwischen Santiago und Valparaíso werden einige der besten Weißweine in Chile angebaut. Chiles Küste ist dank des von der Antarktis kommenden Humboldtstroms eine der kältesten der Welt, weshalb die dort gelegenen Weingärten jeden Morgen vom Nebel bedeckt sind – ideal für den Anbau von Chardonnay, Pinot Noir und Sauvignon Blanc. Und während sich Argentinien auf den Malbec konzentriert, finden sich unter Chiles Premiumweinen alte Sorgen wie Carignan, País und ein heller Cinsault, der mehr einem Roséwein ähnelt als einem Rotwein.

 

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Und der Sieger ist …

 

Angesichts der Tatsache, dass chilenische Weine bei praktisch jedem internationalen Wettbewerb Preise gewinnen, und aufgrund seiner schieren Vielfalt an Rebsorten ist es schwer, Chile nicht den Titel für die besten Weine aus dem Südkegel der Neuen Welt zu verleihen. Aber gleich auf der anderen Seite der Anden vom Valle Central, einem von Chiles besten Weinanbaugebieten, liegt das argentinische Mendoza. Warum also nicht beides mitnehmen und das Beste aus zwei Welten genießen? Auf unserer Reise Bunte Vielfalt der Anden besuchen Sie in Argentinien das höchstgelegene Weingut der Welt und Bodegas in Mendoza und verkosten chilenische Weine von den besten Weißweinen rund um Valparaiso bis zu den wundervollen Rotweinen von Puente Alto gleich im Süden von Santiago.

 

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