Fotografie-Tipps für Südamerika

Finde hier dein nächstes Reiseerlebnis in Südamerika!

Du hast einen Trip nach Südamerika geplant und weißt jetzt schon, dass Du wahrscheinlich Tausende von Fotos machen wirst? Verständlich, denn die südamerikanischen Landschaften, Kulturschätze und Menschen sind einfach viel zu fotogen, um die Eindrücke nicht knipsen zu wollen! Ganz egal, ob Du eine professionelle DSLR-Kamera dabei hast oder einfach mit dem Smartphone fotografieren wirst – es gibt ein paar grundlegende Tipps, mit denen jeder bessere Fotos schießen kann. Gute Bilder, die Deine Erinnerungen an die Details Deiner Reise auch nach der Heimfahrt wieder lebendig werden lassen, sind schließlich die idealen Souvenirs!

Grundlegende Tipps

Egal, ob Du die pulsierenden Städte Brasiliens, den kolumbianischen Dschungel oder die eisblauen Gletscher Patagoniens fotografierst, ein paar grundlegende Dinge musst Du immer beachten – und Du würdest nicht glauben, was für einen großen Unterschied das machen kann!

Kenne Deine Kamera

Egal ob Du eine DSLR, eine spiegellose Kamera oder ein Smartphone benutzt, es ist wichtig, dass Du weißt, wie man die Einstellungen anpasst, um in verschiedenen Lichtverhältnissen die besten Ergebnisse zu erzielen. Mit dem Experimentieren musst Du nicht warten, bis Du in Südamerika bist – fang gerne schon vorher an zu üben und herauszufinden, wie Du Deine Blende, Belichtungszeit und ISO am besten handhabst, um die gewünschten Bilder zu bekommen. 

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Quelle: Canva

 

Licht und Belichtung

Jeder weiß, dass natürliches, weiches Licht die schönsten Aufnahmen ermöglicht, weshalb man die Zeit kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang auch die „goldene Stunde“ nennt. Du kannst es natürlich aber nicht immer so einrichten, dass Du genau zur rechten Stunde vor dem gewünschten Motiv stehst (auch wenn wir uns bei der Gestaltung unserer Reisen immer darum bemühen, die Höhepunkte zu den besten Zeiten zu besuchen!) Wenn Deine Kamera bzw. Dein Handy es ermöglicht, experimentiere mit dem HDR-Modus. HDR steht für High Dynamic Range und verteilt das vorhandene Licht etwas gleichmäßiger, indem mehrere Aufnahmen kombiniert werden. Generell gilt, zu starkes Licht und zu wenig Licht gleichermaßen zu meiden.

Und falls Du es noch nicht kennst: Fast alle Smartphone-Kameras haben ein Feature der automatischen Anpassung ans Licht. Wenn Du mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle auf dem Bild tippst (bevor Du den Auslöser drückst!), passt sich die Kamera den Lichtverhältnissen so an, dass das angetippte Objekt ideal abgelichtet wird.

Komposition: Was gehört wohin?

Komposition ist wie ein Handwerk, dass man lernen kann: hier geht es darum zu wissen, welche Elemente Du in Dein Foto mit einbeziehen willst, um das Bild zu füllen, und wie Du diese Elemente im Bild anordnest.

Die wohl bekannteste und wichtigste Regel hier ist die Regel der Drittel. Halte die Kamera nicht einfach auf ein Motiv und drücke den Auslöser, sondern nimmt Dir einen Moment Zeit, um Dir den Bildschirm in neun gleiche Teile aufgeteilt vorzustellen. Bei vielen Handys und Kameras hast Du auch die Option, zwei horizontale und zwei vertikale Linien anzuzeigen, die Dir bei der Komposition helfen. 

Bildelemente, die Du hervorheben willst, sollten an den Schnittpunkten oder entlang der Linien platziert sein. Soll Dein Bild nur ein Hauptmotiv haben, sollte dieses ungefähr ein Drittel der Bildfläche einnehmen. 

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Quelle: Canva

Auf das Motiv kommt es an! 

Gut ausgerüstet mit den Grundlagen der Fotografie geht es nun an genau das, was Dir auf Deiner Reise in Südamerika begegnen wird! Du wirst wahrscheinlich die atemberaubenden Landschaften, aber auch die kunstvoll verzierten Kirchen, kulturelle Events, das Leben auf der Straße und die Menschen vor Ort ablichten wollen. Aber für jedes Motiv gibt es andere Regeln!

Südamerikanische Landschaften

Hast Du vor, die Wasserfälle von Iguazú zu besuchen? Nutze einen ND-Filter (Neutraldichtefilter), um die Bewegung des Wassers weich und leicht verschwommen darzustellen. Stelle dabei eine etwas längere Belichtungszeit ein – was auch bedeutet, dass Du Deine Kamera so still wie möglich halten solltest. Hast Du kein Stativ dabei, kannst Du Dich an einem Baum oder Geländer abstützen, um die Kamera stabil zu halten. 

Einen ganz eigenen Artikel könnten wir über die Sternenfotografie schreiben, denn die gekonnte Ablichtung des Sternenhimmels erfordert Finesse und eine gute Kamera sowie ein Stativ. Hast Du dieses Equipment, kannst Du einen Gradationsfilter benutzen, um die Helligkeitsunterschiede zwischen Himmel und Erde auszugleichen.

Die weiten, Ehrfurcht einflößenden Landschaften Patagoniens eignen sich perfekt für Panoramaaufnahmen, und wenn auch hier ein Stativ sehr von Vorteil wäre, geht es auch ohne – denn viele Smartphones sind in der Lage, ebenfalls tolle Rundumblick-Bilder aufzunehmen. 

Halte Dein Handy im Hochformat und so senkrecht wie möglich. Um beim Fotografieren so wenig wie möglich zu wackeln, verteile Dein Gewicht auf beide Füße und strecke nicht den Arm aus, sodass Du ihn so stabil wie möglich halten kannst. Wenn Du den Auslöser gedrückt hast, schwenke nicht nur das Handy, sondern aus der Hüfte heraus den kompletten Oberkörper in gleichmäßiger Geschwindigkeit. Wenn es sonnig ist, stell Dich dabei so hin, dass Dein Schatten nicht Teil des Panoramas wird.

Street-Photography: Das Leben findet auf den Straßen statt!

Ohne Zweifel laden die Straßen der südamerikanischen Städte ebenfalls zum Fotografieren ein: bunte Häuser und Treppen, Wandmalereien und Graffiti, alte Fassaden im Kolonialstil, Boulevards und Gässchen, die zum Spiel mit Perspektive einladen. Halte die Dynamik auf den Straßen fest, indem Du die Details des Alltags beobachtest und kleine Momente einfängst, die eine kleine Geschichte vom Leben vor Ort erzählen. Besonders gut geht das, wenn Du ein leichtes Teleobjektiv dabei hast. 

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Um die lebendigen, leuchtenden Farben hervorzuheben, für die Südamerika berühmt ist, verwende einen Polarisationsfilter, der den Himmel blauer und die Farben intensiver macht. Auch eine Weitwinkel-Einstellung kann nützlich sein, um ganze Straßenzüge oder Stadtpanoramen einzufangen. Das ist besonders toll, wenn Du die koloniale Architektur der historischen Gebäude dokumentieren willst.


Beweisfotos: “Ich war hier!” – Selfies

Du hast gerade einen Gipfel erklommen und möchtest ein Beweisfoto für Deine Anstrengung: Deine roten Backen vor dem Hintergrund des unglaublichen Panoramas! Oder Du hast bei der Tanzshow ein paar Tangotänzer kennengelernt und jetzt möchtet ihr zur Erinnerung an den schönen Abend ein Selfie von euch machen. Wie immer gelten die Regeln zu Hintergrund und Komposition – zum Beispiel sollte Dein Gesicht maximal ein Drittel des Fotos einnehmen. 

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Egal ob mit Selfiestick oder ohne: auf den Winkel kommt es an! Halte die Kamera etwas schräg über Dich, jedoch nicht zu hoch – auf Höhe der Augenbrauen ist gut, und mit einem Winkel von 45 Grad. Bei Selfie mit Landschaftspanorama möchtest Du natürlich den Hintergrund mit drin haben, deshalb halte hier die Kamera etwas höher. Stelle auch sicher, dass Dein Gesicht bzw. die Gesichter nicht im Schatten liegen.

Und: Schau in die Kamera! Auch wenn Du die Frontkamera Deines Handys benutzt, schau nicht auf den Bildschirm, sondern entweder direkt in die Linse oder ganz woanders hin. Schaust Du auf den Bildschirm, wird es so aussehen, als ob Du knapp am Betrachter vorbeiblickst.

 

Menschen in Südamerika fotografieren

Die Menschen in Südamerika sind mit Sicherheit einer der wundervollsten Aspekte des Landes, denn sie spiegeln die abertausend Facetten der einheimischen Kultur lebendig wider. Ihre Wärme und Herzlichkeit, ihre ethnische Vielfalt, ihre bunten, traditionellen Kleider: ohne Zweifel stellen die Gesichter des Kontinents unglaublich gute Motive für ein jeden Fotografen dar, der nicht nur die Natur, sondern auch die Menschlichkeit dieser Länder dokumentieren möchte!

Porträts: mit oder ohne Erlaubnis?

Aber: Darf man einfach so Porträts von Menschen in Südamerika machen? In unserer Kultur hat Privatsphäre und der Schutz persönlicher Daten einen sehr hohen Stellenwert – und wenn Du selbst nicht gerne in der Öffentlichkeit ungefragt fotografiert wirst, dann ist es mit den Bewohnern Südamerikas vielleicht auch so?

Auch wenn die Südamerikaner nicht ganz so streng mit dem Datenschutz sind wie die Deutschen, gilt trotzdem immer als grundlegende Regel des Respekts: Frag um Erlaubnis, wenn Du ein Porträt von jemandem machen willst. 

Wenn Dir das wegen der Sprachbarriere unangenehm ist, kannst Du es auch einfach wortlos, durch Gesten machen: etabliere Blickkontakt, zeige freundlich lächelnd auf die Kamera und schaue die Person fragend an, vielleicht während Du abwechselnd Daumen-hoch und Daumen-runter signalisierst. Diese Sprache wird universell verstanden und Du wirst sehen, wie viele Südamerikaner nur zu gerne für Dich posen werden!
Natürlich hilft Dir Dein Reiseleiter auch jederzeit gerne, mit den Einheimischen in Kontakt zu treten.

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Natürlich können auch heimliche Schnappschüsse gut werden, weil sich die Leute unbeobachtet fühlen und natürlich sind – aber ist es nicht viel schöner, durch die Fotografie eine Verbindung mit den Menschen aufzubauen? Es ist eine tolle Möglichkeit, die fremde Kultur nicht nur zu beobachten, sondern direkt mit ihr zu interagieren!

 

Menschen in Bewegung

Eine ganz andere Nummer ist es, wenn man versucht, Menschen in Bewegung fotografisch festzuhalten. Und Südamerika ist ein Kontinent, auf dem sich viel bewegt wird! Die verschiedenen Tänze sind untrennbar mit dem Alltag der Leute verbunden und spielen eine wichtige Rolle in der Kultur. Fast niemand ist zu schüchtern, um das Tanzbein zu schwingen, und besonders bei Festlichkeiten wie dem Karneval gibt es kein Halten mehr. 

Es ist jedoch notorisch schwierig, sich bewegende Motive nicht komplett verwischt aufs Bild zu bekommen. Während dieser Effekt bei Aufnahmen von fließendem Wasser sehr schön sein kann, verwandelt er Szenen von Tanzenden in einen chaotischen Wirbel von Farben. Das kann auch sehr gut aussehen, denn so vermittelt man dem Betrachter das Gefühl von Bewegung und Dynamik.

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Wenn Du jedoch ein bewegtes Motiv so richtig “einfrieren” möchtest, sodass es scharf und nicht verwischt ist, musst Du die Belichtungszeit so kurz wie möglich halten. Je nach Kamera gibt es hier verschiedene Einstellungen, mit denen Du herumspielen kannst. Viele Kameras und Handys haben einen Bewegungs-Modus, den man einfach nur auswählen muss und dann wird die Blende automatisch eingestellt. Wenn die Lichtverhältnisse jedoch zu dunkel sind, klappt das nicht immer so gut, weshalb Du derartige “Standbilder” in guten Lichtverhältnissen aufnehmen musst.

Du willst manuell einstellen? Experimentiere mit Deiner Kamera, dem Motiv und den Lichtverhältnissen, bis Du das richtige gefunden hast. Für sehr schnelle Bewegungen wie Vögel im Flug sollte die Belichtungszeit 1/4000 Sekunden oder noch kürzer sein. Fotografierst Du eine sich normal schnell bewegende Person, sollte 1/250 Sekunden ausreichen.

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Quelle:  Canva

Das scheint alles sehr kompliziert? Keine Angst, es besteht kein Druck: Du musst mit Deinen Urlaubsfotos schließlich keinen Wettbewerb gewinnen. Es macht nichts, wenn Du nicht immer auf die perfekte Bildkomposition geachtet hast oder ein paar unerwünschte Dinge im Hintergrund sind. Aber je mehr Du übst, desto leichter wird es Dir fallen, die visuellen Eindrücke auf schöne Art und Weise einzufangen. 

Und spätestens wenn Du von Deiner Rundreise durch Brasilien, Argentinien und Chile, oder von Deinem Entdeckertrip nach Peru zurückkommst und dank Deiner Fotos in schönen Erinnerungen schwelgst, wird es den Aufwand wert sein!

Wenn Du von Deinen Reisefotos begeistert bist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch andere Leute die Bilder sehr wertschätzen würden. Deshalb ermutigen wir Dich ganz ausdrücklich: Schick uns gerne Deine besten Fotos! Wenn wir Deine Aufnahmen auswählen und auf unseren Webseiten verwenden, um künftigen Gästen Deine Reiseroute zu veranschaulichen, erhältst Du eine besondere Überraschung von uns. Wir freuen uns auf Deine Fotos!

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