Es war an einem normalen Arbeitstag in Arequipa, die olympischen Spiele wurden zur Mittagszeit in Peru eröffnet und keiner schaute hin. Von Olympiafieber keine Spur und einen TV-Marathon gab es auch nicht. Wie auch? Bei 14 Athleten begrenzen sich die Zeiten, bei denen ein peruanischer Sportler teilnimmt, auf ein Minimum. Gute zwei Wochen später steht Peru erwartungsgemäß mit 0 Medaillen da, aber in den letzten Tagen von Olympia konnte Südamerika noch einmal richtig auftrumpfen, vor allem in den Mannschaftssportarten. Gold für Brasilien im Volleyball, für Argentinien im Fußball und im Basketball, dazu triumphiert Brasilien sowohl bei den Damen und bei den Herren im Beach Volleyball sowie Chile im Herren-Tennis.
Der Medaillenspiegel für Südamerika:
Land | G | S | B |
Brasilien | 4 | 3 | 3 |
Argentinien | 2 | 0 | 4 |
Chile | 2 | 0 | 1 |
Paraguay | 0 | 1 | 0 |
Venezuela | 0 | 0 | 2 |
Kolumbien | 0 | 0 | 1 |
Auch die Fangemeinschaften kommen aus eben diesen Ländern, von den nördlichen Südamerikaländern trifft man keinen Fan in Athen. Aber als ich mir an einem Tag das peruanische Trikot überstreifte, geschah ein Wunder. Auf der Straße sprach mich ein Peruaner an. Als Fan aus eigenen Stücken war er allerdings nicht angereist, er war Koch im russischen Team…
So wird auch Peking weiter von asiatischen, nordamerikanischen, europäischen und australischen Fans geprägt werden. Aber ein halber Peruaner wird auch wieder mit dabei sein!
André Kiwitz – Athen
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